Teil 5 - Ausstattung

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Teil 5 - Ausstattung

In den ersten vier Teilen ging es um die Entstehung der Feuerwehren der Stadt Wächtersbach, ihre Aufgaben, die Feuerwehrvereine, wie die Feuerwehren alarmiert werden und die Ausbildungen der Feuerwehren. Im 5. Teil der Serie geht es um die technische Ausrüstung der Feuerwehren.

Während früher (motorisierte) Pumpen, Schläuche und Strahlrohre für die Feuerwehren ausreichend waren, gibt es heute eine ganze Reihe an unterschiedlichen Fahrzeugen mit unterschiedlicher Beladung, je nach Anforderungen und Einsatzgebiet.
HTLF 16/25Allerdings besteht die Ausrüstung aller Feuerwehren grundsätzlich aus Fahrzeugen zur Bekämpfung von Bränden, dazu zählen Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF), Löschgruppen- und Tanklöschfahrzeuge (LF bzw. TLF). Alle diese Fahrzeuge haben eine Feuerlöschpumpe, entsprechendes Schlauchmaterial, Strahlrohre, Atemschutzgeräte, Leitern und je nach Ausführung auch einen Löschwassertank an Bord. Je nach Ausführung der Fahrzeuge unterscheidet sich die Größe der feuerwehrtechnischen Beladung, die Größe des Löschwassertanks oder die Fördermenge der Feuerlöschpumpe, aber auch die Anzahl der Besatzung. So gibt es Fahrzeuge mit 3 Mann (oder auch Frauen) Besatzung (Trupp), 6 Mann (Staffel) oder 9 Mann (Gruppe). Zusätzlich zur Ausrüstung, die der Brandbekämpfung dient, sind auch Kettensägen, Tauchpumpen und Geräte zur Beseitigung von Unwetterschäden sowie Material zur Absicherung von Unfallstellen vorhanden.
HLF 20/16Zur technischen Hilfeleistung, dazu gehört auch der Einsatz im Rahmen eines Verkehrsunfall, sind andere Fahrzeuge entwickelt worden. Dafür gibt es Rüstwagen (RW), auf denen neben einer Vielzahl an Geräten auch hydraulisches Rettungsgerät ("Schere & Spreizer") verladen sind. Es gibt aber auch Kombinationen aus verschiedenen Fahrzeugtypen. So hat die Feuerwehr Wächtersbach ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF), das eigentlich aus einem Löschgruppenfahrzeug 20/16 und einem Rüstwagen besteht. Ein Vorteil des HLF im Vergleich zu einem Rüstwagen ist z.B. der Löschwassertank. So kann bei einem Verkehrsunfall das brennende Fahrzeug zügig gelöscht werden, während bei einem Rüstwagen dazu nur ein Feuerlöscher zur Verfügung steht, bzw. auf ein später eintreffende Löschfahrzeug gewartet werden musste.

GW-GWeiter gibt es Gerätewagen (GW) für spezielle Aufgaben, zu nennen wäre hier der Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) für Unfälle mit Gefahrgut oder der Gerätewagen Strahlenspürtrupp (GW-StrSpTrp) für Unfälle mit Strahlenquellen, diese sind in Wächtersbach stationiert.
Gerätewagen für Taucher gibt es in Maintal, in Hanau gibt es einen für die Höhenretter.
Dazu gibt es noch Gerätewagen Nachschub (GW-N) oder Logistik (GW-L); mit diesen kann unterschiedliche Ausrüstung von A nach B transportiert werden.

Für hohe Gebäude gibt es Drehleitern (DLK) oder Gelenkmastfahrzeuge (GM), mit diesen kann entweder von außen ein Brand bekämpft werden oder Menschen aus brennenden Häusern gerettet werden. Diese Fahrzeuge eignen sich aber auch zur Unterstützung des Rettungsdienstes, wenn eine erkrankte Person aus einem oberen Stockwerk zum Rettungswagen (RTW) transportiert werden muss, dies aber durch eine zu schmale Treppe oder ähnliches nicht möglich ist. In diesem Fall kann eine Trage auf dem Korb der Drehleiter oder des Gelenkmasts befestigt werden, über diese ist dann ein schonender und schneller Transport möglich.

Desweiteren gibt es noch Einsatzleitwagen (ELW), mit Kommunikationsmitteln und Nachschlagewerken um auch komplexe Einsätze bewältigen zu können. Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF) dienen dem Transport von Einsatzkräften, können aber auch zum Transport von Anhängern genutzt werden. Entsprechende Anhänger sind zum Beispiel in Wittgenborn und Waldensberg vorhanden.

Ein weiteres, in Wächtersbach vorhandenes Sonderfahrzeug ist das Flutlichtfahrzeug (FLF). Mit diesem können Einsatzstellen hervorragend  ausgeleuchtet werden.

Bis Ende 2009 waren in Wächtersbach noch ein Schlauchwagen 2000 (SW 2000) mit 2000m B-Schlauch und Tragkraftspritzenpumpe sowie ein zweiter Gerätewagen Strahlenspürtrupp stationiert. Diese wurden aber im Rahmen der Neustrukturierung des Katastrophenschutzes aus Wächtersbach abgezogen und in anderen hessischen Kreisen stationiert.

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In jedem Gerätehaus ist auch eine Werkstatt vorhanden, um kleinere Reparaturen erledigen zu können. Zusätzlich ist im Sicherheitszentrum in Wächtersbach eine Schlauchwaschanlage, eine Werkstatt sowie eine Atemschutzwerkstatt vorhanden. In der Atemschutzwerkstatt werden nach einem Einsatz die Atemschutzflaschen wieder aufgefüllt, Atemschutzgeräte und -masken werden gereinigt und geprüft. Dadurch ist es möglich, binnen kürzester Zeit nach einem Einsatz die volle Einsatzbereitschaft wiederherzustellen. Ohne diese Werkstätten müssten diese Aufgaben durch andere Feuerwehren oder Firmen erledigt werden, was nicht nur einen beträchtlichen zeitlichen Aufwand bedeutet, sondern auch noch zusätzliche Kosten mit sich bringt.

Mit diesem Teil endet die Serie über die Feuerwehren der Stadt Wächtersbach. Wenn Sie mehr über die Wächtersbacher Feuerwehren erfahren möchten ist dies unter www.feuerwehr-waechtersbach.de möglich. Dort finden sie unter News & Aktuelles -> Serie der Feuerwehr auch nochmal alle 5 Teile der Serie.
Unter Service -> Ansprechpartner finden Sie die entsprechenden Kontakt-Daten der Ansprechpartner der einzelnen Feuerwehren der Stadt Wächtersbach.